Gibt es Zusatzkrankenversicherungen für besonders schwere Erkrankungen?

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Durch eine Erkrankung kann sich das ganze Leben nachhaltig verändern. Krankenversicherungen fangen in der Regel einen guten Teil der finanziellen Belange ab, doch die normale private oder gesetzliche Krankenversicherung zieht klare Grenzen bei ihren Leistungen. Im Fall einer Krebserkrankung kann die reguläre Versicherung Behandlungskosten abfangen und auch begrenzt mit finanziellen Mitteln für die Lebenshaltungskosten dienen, doch Langzeiterkrankungen bringen weiterführende Probleme mit sich. Mehrere Monate ohne Verdienst bringen viele Familien schnell an den Rand des Ruins und vor allem bei absehbaren Folgeerscheinungen steht die gesamte Existenz auf dem Spiel. Der feste Familienverband, der früher erkrankte Mitglieder mitversorgen konnte, existiert heute nicht mehr und die Gesellschaft braucht neue Ideen, damit besonders schwere Erkrankungen die Betroffenen und ihre Familien nicht völlig aus der Bahn werfen können.

Dread-Disease - die Versicherung gegen gefürchtete Krankheiten

Eine finanzielle Absicherung für eine Berufsunfähigkeit gibt es hierzulande schon lange, doch in ihrem Rahmen werden in der Regel monatliche Leistungen erbracht, während bei einer Dread-Disease-Versicherung die vereinbarte Summe auf einmal ausgezahlt wird. 1983 rief der Herzchirurg Marius Barnard die erste Versicherung mit diesem Konzept in Südafrika ins Leben. Von dort aus breitete sich die Idee aus und seit 1993 kann man sich auch in Deutschland finanziell gegen gefürchtete Krankheiten absichern. Hierzulande gibt es allerdings nur wenige Gesellschaften, die diese besondere Krankenversicherung anbieten und die Versicherer schließen sehr unterschiedliche Krankheiten und auch andere Vorkommnisse im Gesundheitsbereich ein oder aus. Bei allen Anbietern gleich ist hingegen das Verfahren zur Festsetzung der Tarifhöhe, denn Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, Laufzeit und Versicherungssumme bestimmen hier die Eckdaten eines Vertrags.

Welche Risiken können versichert werden?

Im Rahmen einer Dread-Disease-Versicherungen werden die Folgen klassischer, schwerer Erkrankungen wie Krebs, Leber- und Lungenerkrankungen, Multiple Sklerose, Arthritis und Parkinson versichert, doch auch eine Absicherung für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sind möglich. Wann genau diese zusätzliche Absicherung gegen eine gefürchtete Krankheit gegeben ist, hängt von den Konditionen des Vertrags ab. Daher sollten Interessenten mit ihrem Versicherungsmakler genau absprechen, welche Risiken abgedeckt werden können und wo Lücken in der Versorgung entstehen. Im Netz gibt es detaillierte Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten und über die Webseite lassen sich auch konkrete Angebote unverbindlich einholen.

Ersetzt die Dread-Disease-Versicherung die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Diese Frage lässt sich mit einem klaren Nein beantworten. Eine Dread-Disease-Versicherung ist eine zusätzliche Absicherung gegen die genannten Risiken. Sie unterstützt aber in der Regel nicht bei psychischen oder orthopädischen Leiden. Sie sind aber die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit und können nur mit einer klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung erfasst werden. Allerdings ist eine Dread-Disease-Versicherung eine gute Alternative, wenn der Abschluss einer normalen Berufsunfähigkeitsversicherung nicht möglich ist.

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Dies ist nicht die Webseite des Verband der Angestellten-Krankenkassen. Dieser wurde umbenannt in "Verband der Ersatzkassen" und ist unter vdek.com zu finden.