Welche Bedeutung hat die Pflegestufe bei der Pflegeversicherung?

Die Pflegestufe wird anhand des Pflegegutachtens ermittelt, das ein von der Pflegekasse bestellter Gutachter erstellt. Für gesetzliche Krankenkassen ist der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) zuständig, private Pflegeversicherungen haben einen eigenen Verband gegründet, die Medicproof GmbH. Je nach Pflegeaufwand wird die pflegebedürftige Person in eine von drei Pflegestufen eingeteilt. Beim Pflegeaufwand wird unterschieden zwischen Grundpflege (Ernährung, Körperpflege, Mobilität) und hauswirtschaftlicher Versorgung.

Was bedeuten die Pflegestufen?

Pflegestufe I erlangen erheblich Pflegebedürftige. Das sind Personen, die täglich und durchschnittlich mindestens 90 Minuten Hilfe benötigen. Dabei entfallen mehr als 45 Minuten pro Tag auf zwei Bereiche der Grundpflege und mehrmals wöchentlich ist Hilfestellung bei Haushaltsarbeiten erforderlich.

Schwerpflegebedürftige werden in Pflegestufe II eingeordnet. Das bedeutet durchschnittlich 180 Minuten Pflegeaufwand pro Tag, wobei mindestens 120 Minuten für die Grundpflege benötigt werden, dazu noch mehrmals pro Woche Hilfe im Haushalt.

Pflegestufe III ist Schwerstpflegebedürftigen vorbehalten. Diese Personen benötigen rund um die Uhr Hilfe bei der Grundpflege sowie mehrmals wöchentlich Unterstützung bei hauswirtschaftlichen Arbeiten. Der Pflegeaufwand ist hier mit mindestens 300 Minuten täglich angesetzt; dabei entfallen auf die Grundpflege wenigstens 240 Minuten. Auch nachts, zwischen 22.00 und 6.00 Uhr, ist regelmäßig Grundpflege zu leisten.

Dies ist nicht die Webseite des Verband der Angestellten-Krankenkassen. Dieser wurde umbenannt in "Verband der Ersatzkassen" und ist unter vdek.com zu finden.