Geld fürs Alter zurücklegen: Eignen sich Bitcoin als Altersvorsorge?

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Geld für das Alter zurückzulegen, ist in jedem Fall ein richtiger und auch sehr wichtiger Ansatz. Doch wie sich das letztlich gestaltet, ist eine andere Sache. Heute kommt man an dem Thema Bitcoin als Finanzanlage kaum noch vorbei, denn die digitalen Coins sind serh beliebt und in Anlegerkreisen in aller Munde. Sei es, weil sich Großinvestoren extrem dafür zu interessieren scheinen, wie vor kurzer Zeit Elon Musk, der bekannte Tesla Chef. Er investierte satte 1,5 Milliarden in den Bitcoin. Oder sei es, weil der Bitcoin eine enorme Kursrally hingelegt hat. Da liegt natürlich die Frage nahe, inwieweit sich der Bitcoin als Altersvorsorge eignet. Oder sollte man doch lieber Cardano kaufen, eine weitere Kryptowährung, die viel Reden von sich macht und ebenfalls mit einer sehr guten Marktkapitalisierung überzeugt. Im Folgenden soll das Thema der Altersvorsorge genau betrachtet werden, auch hinsichtlich der Investition in Kryptowährungen.

Bitcoin als Altersvorsorge – ist das sinnvoll?

Fakt ist, dass die Diskussion rund um die Kryptowährungen äußerst kontrovers ist. Während sie für die einen schon jetzt die Zukunft bezeichnet, sehen die anderen eher dunkle Geschäfte dahinter, schließlich können hier vollkommen anonym dubiose Geschäft getätigt werden. Fakt ist, es trifft beides zu. Allerdings ist es nicht richtig, würde man den Bitcoin und die vielen weiteren Kryptos auf diese beiden Faktoren reduzieren. Inzwischen investieren immer mehr in Bitcoin und Co. Gleichzeitig sind das auch Investitionen in echte Innovationen und Technologien, die sich hinter dem Bitcoin und den anderen Kryptos verbergen. Daher gibt es auch inzwischen einige Anleger, die hoffen, ihren Lebensabend mit Bitcoins bestreiten zu können.

Doch wie sinnvoll ist es, nun wirklich in den Bitcoin als Altersvorsorge zu investieren? Ein Rückblick sorgt hier schnell für ein besseres Verständnis. 2009 erschuf Satoshi Nakamoto den Bitcoin. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Bitcoin überhaupt keinen Wert. Am Ende des Jahres 2011 konnte man Bitcoins für 2 bis 3 Euro erwerben. Inzwischen kostet ein Bitcoin (Stand September 2021) 40.406,77 Euro. Wer also damals wenige Euro investierte, kann heute auf ein stattliches Vermögen blicken.

Hinsichtlich der Altersvorsorge und dem Bitcoin sollte man wissen, dass es sich hier nicht anders verhält als auch bei Wertpapieren und Fonds. Es gibt überall Vor- und Nachteile. Der Bitcoin ist zum Beispiel relativ inflationssicher, da die Anzahl der jemals auf dem Markt befindlichen Bitcoins schon zu Beginn auf 21 Millionen begrenzt wurde. Damit können die Fiat-Währungen keineswegs aufwarten. Darüber hinaus ist der Bitcoin auch vollkommen unabhängig von Banken und Regierungen. Da es sich hier um eine dezentral verwaltete Digitalwährung handelt, ist eine Einflussnahme von Dritten ausgeschlossen.

Die hohe Volatilität der Kryptos

Nachteilig ist aber, dass der Bitcoin sich zumindest hierzulande noch keiner sehr großen Akzeptanz erfreuen kann. Es ist also kaum möglich, in irgendeinem Geschäft mit Bitcoins zu bezahlen, wenngleich es durchaus einige Unternehmen gibt, die diese Zahlungsart akzeptieren. Außerdem ist der BTC anfällig für große Verluste. Sollte das Interesse also sinken, würde gleichermaßen der Wert sinken und entsprechend auch das investierte Geld.

Bitcoins sind ähnlich risikoreich wie Wertpapiere. Daher ist eine Altersvorsorge, die alleinig auf den Bitcoin setzt, keinesfalls empfehlenswert. Trotzdem kann ein Teil des Anlagevermögens für die Absicherung im Alter durchaus aus Bitcoins bestehen. Doch die klassischen und sicheren Geldanlagen dürfen hier nicht fehlen. Sofern es aber die finanziellen Mittel erlauben, können ein paar Bitcoin bzw. Anteile von Bitcoins sicher nicht schaden.

Im Klartext heißt das, dass Bitcoins keinesfalls als alleinige Altersvorsorge eingesetzt werden sollten, da hier das Risiko einfach viel zu hoch ist. Doch als Teil der Diversifizierung sind Bitcoins durchaus geeignet. Hier darf nämlich auch nicht außer Acht gelassen werden, dass viele Experten dem Bitcoin eine große Zukunft prognostizieren.

Altersvorsorge – worauf man sonst noch achten sollte

Es ist leider so, dass die gewaltige Bandbreite an Anlageformen es den Verbrauchern mit oftmals unverständliche Produktinformationen und gruseligen Klauseln im Kleingedruckten nicht gerade leicht macht, um das Geld auch wirklich gewinnbringend anzulegen. Hinzu kommt noch, dass, egal ob Banken oder andere Finanzinstitute, die Vermittler in der Regel eher die eigenen Provisionen im Fokus haben.

Doch es gibt einige Tipps, die dabei helfen, in diesem Bereich zumindest nichts falsch zu machen.

Laufzeiten spielen eine wichtige Rolle

Geld sollte immer so angelegt sein, dass man auch dann darüber verfügen kann, wenn man es benötigt. Das kann beispielsweise im Fall einer anstehenden Hochzeit sein. Auch der Kauf einer Immobilie kann es notwendig machen, auf das bereits Ersparte zuzugreifen. Auch wenn man langfristig etwas für die Altersvorsorge zurücklegen möchte, gilt dennoch das Gleiche. Es empfiehlt sich, in Etappen zu sparen. Fällige, aber nicht benötigte Auszahlungen können dann erneut angelegt werden. Anlageformen hingegen, bei denen das Geld über Jahrzehnte hinweg fest gebunden sind, sind weniger empfehlenswert.

Kosten und Gebühren

Nicht vergessen werden sollten die Kosten, die für die Verwaltung des eigenen Geldes entstehen. Die Geldinstitute erheben unter anderem oftmals ein Entgelt für die Kontoführung sowie Depotkosten, Verwaltungskosten oder auch Provisionen. Je nach Höhe können diese Kosten aber die Rendite mehr oder weniger schmälern. Man sollte also wirklich darauf achten, sich nach dem preiswertesten Anbieter umzuschauen.

Die klassische Anlageform

Gerade wenn es um die Altersvorsorge geht, dann sind herkömmlichen Sparanlagen wie das Tages- oder Festgeld, Sparbuch, Sparbrief oder Banksparpläne keinesfalls ein Fehler. Zwar gibt es bei den Banken und Sparkassen vor Ort wohl kaum mehr als 0,1 Prozent Zinsen für Tages- und Festgeld, aber wer sich im Internet über die Direktbanken mit Hilfe eines Vergleichsrechners informiert, kann Zinsen über 0,5 % erzielen. Hier gilt ebenfalls die Einlagensicherung nach deutschem Recht.

Sparen mit ein wenig Risikobereitschaft

Geht es darum, etwas größere Summen anzulegen und der Anleger ist dazu bereit, ein Risiko einzugehen, dann sind Aktienfonds eine gute Investitionsmöglichkeit. Besonders sind hier die ETFs interessant. Zum einen sind sie sehr preiswert und zum anderen sind sie nicht nur berechenbar, sondern auch sehr flexibel. Außerdem sind sie bei der Insolvenz der Fondsgesellschaft vor Verlust geschützt.

Altersvorsorge – aber ohne Versicherungen

Grundsätzlich sind Kapitallebens- und private Rentenversicherungen sehr viel schlechter für die Altersvorsorge geeignet, als das bei den sicheren Geldanlagen wie dem Festgeld oder dem Sparbrief der Fall ist. Bei den Versicherungen sieht man sich nicht nur mit langen Laufzeiten konfrontiert, sondern auch das Abbruchrisiko ist sehr hoch und die Renditen eher gering. Hier verschwindet in der Regel ein hoher Anteil des Ersparten für mehr oder weniger versteckte Verwaltungskosten. Börsengehandelte Indexfonds, also die ETFs, sind hingegen eine sehr solide Geldanlage für die Altersvorsorge. Zudem eignen sie sich auch sehr gut für den risikobewussten Anleger.

Photo by Mary Blackwey on Unsplash

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