Vasektomie: Sterilisation des Mannes

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Für Männer, deren Familienplanung bereits abgeschlossen ist oder für deren Partnerin eine erneute Schwangerschaft eine Gefahr darstellen könnte, ist die Vasektomie eine dauerhafte Methode zur Sterilisation. Dieser Eingriff dauert ungefähr eine halbe Stunde und ist komplikationsarm. Er wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose in den meisten Fällen ambulant ausgeführt.

Wie erfolgt die Vasektomie?

Bei einer Vasektomie durchtrennt der Arzt die beiden Samenleiter im Hodensack. Häufig wird ein kleines Stück von jedem Samenleiter entnommen und untersucht. So kann der Arzt sicher sein, dass es sich tatsächlich um den Samenleiter handelt. Der Arzt kann die Samenleiter durch die Haut des Hodensacks ertasten. Damit die durchtrennten Samenleiter nicht wieder zusammenwachsen können, werden die Enden verschlossen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Titanclips
  • Abbinden
  • Hitze
  • chemische Substanzen

Die getrennten Enden der Samenleiter werden in verschiedene Gewebeschichten des Hodensacks verlegt. Die Vasektomie kann mit einem Skalpell erfolgen. Auf jeder Seite schneidet der Arzt die Haut des Hodensacks etwa ein bis zwei Zentimeter ein, um dann die Samenleiter zu durchtrennen.

Noch schonender ist die No-Scalpel-Sterilisation, die Vasektomie ohne Skalpell. Der Arzt muss den Hodensack nicht mehr mit einem Skalpell öffnen. Er muss nur die Haut durchstechen, um die Instrumente für die Operation einzuführen.

Wie sicher ist die Vasektomie?

Die Vasektomie ist ein sicherer Eingriff, da die Samen bei einem Orgasmus nicht mehr nach außen gelangen können. Sie gehört zu den sichersten Verhütungsmethoden. Die Sicherheit einer Verhütungsmethode wird durch den Pearl-Index angegeben. Er ist umso niedriger, je sicherer eine Methode ist. Bei der Vasektomie liegt er zwischen 0,1 und 0,15, während er bei der Pille für die Frau zwischen 0,3 und 7 liegt. Ist die Vasektomie erfolgt, erfordert es noch ein paar Monate Geduld. Noch über mehrere Monate können in der Samenflüssigkeit befruchtungsfähige Spermien vorhanden sein. Sinnvoll ist daher eine regelmäßige Analyse des Samenergusses durch den Urologen nach der Vasektomie.

Gibt es Risiken?

Da die Vasektomie ein operativer Eingriff ist, können Blutergüsse oder Wundinfektionen nie völlig ausgeschlossen werden. Schmerzen im Hodenbereich können nach der Operation auftreten. Sie klingen jedoch meistens innerhalb einer Woche ab. In einigen Fällen kann ein Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom auftreten, das eine erneute Operation erforderlich macht. Die Fähigkeit zum Samenerguss und zur Erektion bleibt erhalten.

Beitragsbild: © stockwerkfotodesign –123RF

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